Inhaberin der Professur
Sekretariat
Ludwig-Maximilians-Universität
Katholisch-Theologische Fakultät
Professur für Philosophie und philosophische Grundfragen der Theologie
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Raum C 210
+49 89 2180-3271
Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 9 bis 14 Uhr.
Mitarbeitende
Name | Telefon | Raum | Funktion | |
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Papac, Ivana | ivana.papac@lmu.de | +49 89 2180-3271 | C 210 | Sekretärin |
Forschungsschwerpunkte
Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen sowohl in der theoretischen als auch praktischen Philosophie des Mittelalters, beginnend mit Gilbert von Poitiers (ca. 1085-1154) bis zu Nicolaus Cusanus (1401-1464).
Systematisch beschäftige sie sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Metaphysik als Transzendentalphilosophie, insbesondere mit Thomas von Aquin und Johannes Duns Scotus, aber auch mit der nachscotischen Entwicklung bis hinein in die Frühe Neuzeit und die so genannte Supertranszendentalienmetaphysik. Die Verbindung von Erkenntniskritik und Metaphysik sowie die Abgrenzung der Metaphysik von der Theologie sind bereits seit dem 12. Jahrhundert zentrale Themen der Philosophie.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Debatte um die Freiheit und die damit verbundenen Willenstheorien; insbesondere im Spannungsfeld von Voluntarismus und Intellektualismus und die Frage, wie sich Willensfreiheit und die Rationalität des Gewollten zusammendenken lassen, aber auch mit Blick auf Konzepte der Mystik, die eine scheinbare Aufhebung des Wollens fordern.
Darüber hinaus forscht sie über die als Vernunftrecht verstandene Lehre vom natürlichen Gesetz, die vom 11. Jahrhundert an bis in die spanische Spätscholastik hinein präsent ist und ein für die philosophische Ethik fundamentales Verständnis von moralischer Autonomie entfaltet. Im Zentrum stehen die praktische Vernunft und die Frage nach einer darüber vermittelten (natürlichen?) Kenntnis universaler ethischer Vernunftprinzipien, die es im moralischen Einzelfall unter der Maßgabe von Vernunft und Freiheit umzusetzen gilt.
Ein letzter Forschungsschwerpunkt betrifft das Thema Frauen in der Philosophiegeschichte und beschäftigt sich mit dem Beitrag philosophierender Frauen im Mittelalter. Da es sich dabei fast ausschließlich um Mystikerinnen handelt, gilt es, die intellektuelle Mystik als philosophisches Konzept und als unverzichtbaren Bestandteil der mittelalterlichen Philosophie fruchtbar zu machen, um vor diesem Hintergrund Denkerinnen wie Mechthild von Magdeburg, Hadewijch von Antwerpen oder Marguerite Porete philosophisch würdigen zu können.
Die Professurinhaberin ist Zweitmitglied der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft.