Prof. Dr. Isabelle Mandrella
Professurinhaberin
Professur für Philosophie und philosophische Grundfragen der Theologie
Prof. Dr. Isabelle Mandrella ist Zweitmitglied der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft.

Professurinhaberin
Professur für Philosophie und philosophische Grundfragen der Theologie
Prof. Dr. Isabelle Mandrella ist Zweitmitglied der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft.
"Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters" - Start der 4. Serie im Herbst 2025
Mit den Bänden 64 bis 76 setzt die Reihe "Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters" die Erschließung philosophischer Themen und Texte aus der Zeit zwischen dem Ende der Antike und der Neuzeit fort. Unter den Autoren finden sich bekannte Namen wie Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Dietrich von Freiberg oder Johannes Duns Scotus, aber auch Texte von bislang in der Geschichte der Philosophie weniger bekannten Verfassern. Die griechischen, arabischen und lateinischen Texte werden in der Originalsprache mit deutscher Übersetzung vorgelegt, jeweils von ausgewiesenen Forscherinnen und Experten wissenschaftlich erläutert und mit weiterführenden Literaturangaben ergänzt, die den aktuellen Forschungsstand dokumentieren. So trägt die vierte Serie von "Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters" maßgeblich dazu bei, unser Wissen um die Breite und die Spezialität der Philosophie historisch wie systematisch zu erweitern.
Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen sowohl in der theoretischen als auch praktischen Philosophie des Mittelalters, beginnend mit Gilbert von Poitiers (ca. 1085-1154) bis zu Nicolaus Cusanus (1401-1464).
Systematisch beschäftigt sich Prof. Dr. Isabelle Mandrella schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Metaphysik als Transzendentalphilosophie, insbesondere mit Thomas von Aquin und Johannes Duns Scotus, aber auch mit der nachscotischen Entwicklung bis hinein in die Frühe Neuzeit und die so genannte Supertranszendentalienmetaphysik. Die Verbindung von Erkenntniskritik und Metaphysik sowie die Abgrenzung der Metaphysik von der Theologie sind bereits seit dem 12. Jahrhundert zentrale Themen der Philosophie.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Debatte um die Freiheit und die damit verbundenen Willenstheorien; insbesondere im Spannungsfeld von Voluntarismus und Intellektualismus und in der Frage, wie sich Willensfreiheit und die Rationalität des Gewollten zusammendenken lassen, aber auch mit Blick auf Konzepte der Mystik, die eine scheinbare Aufhebung des Wollens fordern.
Darüber hinaus forscht Prof. Mandrella über die als Vernunftrecht verstandene Lehre vom natürlichen Gesetz, die vom 11. Jahrhundert an bis in die spanische Spätscholastik hinein präsent ist und ein für die philosophische Ethik fundamentales Verständnis von moralischer Autonomie entfaltet. Im Zentrum stehen die praktische Vernunft und die Frage nach einer darüber vermittelten (natürlichen?) Kenntnis universaler ethischer Vernunftprinzipien, die es im moralischen Einzelfall unter der Maßgabe von Vernunft und Freiheit umzusetzen gilt.
Ein letzter Forschungsschwerpunkt betrifft das Thema Frauen in der Philosophiegeschichte und beschäftigt sich mit dem Beitrag philosophierender Frauen im Mittelalter. Da es sich dabei fast ausschließlich um Mystikerinnen handelt, gilt es, die intellektuelle Mystik als philosophisches Konzept und als unverzichtbaren Bestandteil der mittelalterlichen Philosophie fruchtbar zu machen, um vor diesem Hintergrund Denkerinnen wie Mechthild von Magdeburg, Hadewijch von Antwerpen oder Marguerite Porete philosophisch würdigen zu können.
Eine Liste der Veröffentlichungen finden Sie hier (PDF, 127 KB).
Die Verbandszeitschrift des Mediävistikverbandes "Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung" versteht sich als Forum für die interdisziplinäre Mediävistik. Jede Ausgabe widmet sich fachübergreifend einem speziellen Thema der Mittelalter-Forschung. Daneben finden Sie Besprechungen zu Neuerscheinungen aus verschiedenen Disziplinen, die für die gesamte Mediävistik von Bedeutung sind.
Die Zeitschrift erscheint seit 1996. Seit 2018 unterliegen alle Aufsätze einem Peer Review-Verfahren; seit 2021 wird die Zeitschrift im Open Access bei Heidelberg University Publishing publiziert.
Die Zeitschrift wird von Isabelle Mandrella im Auftrag des Präsidiums des Mediävistikverbandes herausgegeben.
Weitere Informationen sowie eine Übersicht über die erschienenen Themenhefte und den Online-Zugang finden Sie hier.
Die Zeitschrift "Philosophisches Jahrbuch" erscheint zweimal im Jahr und bietet ein breitgefächertes, anspruchsvolles philosophisches Programm. Die in einem doppelt anonymen Begutachtungsverfahren ausgewählten Beiträge bieten philosophische Abhandlungen aus theoretischen und praktischen Bereichen sowie historische Analysen und Entdeckungen. Initiativaufsätze bedeutender Philosophinnen und Philosophen werden im Rahmen von regelmäßigen Jahrbuch-Kontroversen von eingeladenen ‚Sparring-Partnern‘ eingehend diskutiert. Kritische Berichte und Diskussionen bieten einen Überblick über die Tendenzen der philosophischen Entwicklung. Wichtige philosophische Neuerscheinungen werden in ausführlichen Buchbesprechungen kritisch rezensiert.
Das "Philosophische Jahrbuch" wird von Isabelle Mandrella (geschäftsführend), Thomas Buchheim, Johannes Hübner, Andrea Kern, Matthias Lutz-Bachmann, Erasmus Mayr, Julia Peters und Wilhelm Vossenkuhl im Auftrag der Görres-Gesellschaft herausgegeben.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Ein digitales Archiv der Jahrgänge des "Philosophischen Jahrbuchs" von 1888 bis 2009 finden Sie hier.