Prof. Dr. Markus Vogt
Lehrstuhlinhaber
Lehrstuhl für Christliche Sozialethik
Lehrstuhlinhaber
Lehrstuhl für Christliche Sozialethik
Prof. Dr. Markus Vogt, Dipl. theol. M.A. phil., geb. 1962 in Freiburg i.Br., verheiratet, 3 Kinder; Studium der Theologie und Philosophie in München, Jerusalem und Luzern; 1992 - 1995 wiss. Mitarbeiter im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung und Mitarbeit in der Redaktion "Handbuch der Wirtschaftsethik" und "Lexikon der Bioethik" (Görresgesellschaft).
Oktober 1998 bis März 2007 Professur für Christliche Sozialethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern und Leitung der dortigen Clearingstelle „Kirche und Umwelt“ (Gemeinschaftseinrichtung von Hochschule und Kommission VI der Deutschen Bischofskonferenz); 2000 - 2006 Koordination des Fachbereichs Umwelt beim Rat der Europäischen Bischofskonferenzen; seit April 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
2010 - 2015 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Sozialethikerinnen und Sozialethiker des deutschsprachigen Raums. 2011/12 Forschungsprofessur am Rachel Carson Center for Environment and Society (und seither permanent fellow dort); 2015 - 2017 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät; seit 2016 Mitglied/Sprecher des Sachverständigenrates Bioökonomie der Bayerischen Staatsregierung; seit 2017 Mitglied der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 beim IASS (Institute for Advanced Sustainability Studies).
Stipendien/Preise
Scheffel-Preis, Humanismus-Heute-Preis, Cusanuswerk (Grund- und Promotionsförderung), DAAD (Auslandsstipendium für Israel), Görresgesellschaft (Habilitaitionsstipendium), Economy and Society Award der päpstlichen Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“ (CAPP, 2017), Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, 2018), Lehrinnovationspreis 2020 der LMU (zusammen mit Dr. Christian Hoiß und Prof. Ralf Ludwig), Lehrinnovationpreis der LMU 2023 (zu. mit H. Satzger u.a.).
Wissenschaftlich
Kirchlich und gesellschaflich
Christliche Sozialethik wird in der Tradition des Vernunftrechts und der Menschenrechte als eine Disziplin aufgefasst, die philosophischer Methode verpflichtet ist. Ihren Gegenstandsbereich bilden vor allem die normativen und theologischen Implikationen des „unvollendeten Projekts der Moderne“. Sie analysiert die moralische Grammatik seiner Leitbegriffe und Ambivalenzen.
Publikationen (Auswahl):
Wir leben in der erdgeschichtlich neuen Epoche des Anthropozäns, in der der Mensch zum „geologischen Faktor“ geworden ist. Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit der spätmodernen Gesellschaft davon ab, ob eine radikale Transformation ihres Naturverhältnisses gelingt. Das gilt auch für die Theologie. Hierfür wird „Nachhaltigkeit“ als neues Sozialprinzip der Sozialethik postuliert und anhand der brisanten Handlungsfelder konkretisiert.
Weitere Publikationen (Auswahl):
Die Gegenwart ist von Prozessen beschleunigter Globalisierung geprägt, in der Erfolge der Armutsüberwindung von vielschichtigen Phänomenen wachsender sozialer Ungleichheiten überlagert werden. Als normative Leitorientierung zur Bewältigung der damit verbunden Konflikte wird eine interaktionstheoretische Relektüre der aristotelisch-thomistischen Gerechtigkeitstheorie vorgeschlagen. Deren ordnungsethische Konsequenz ist u.a. eine ökosoziale Marktwirtschaft.
Publikationen (Auswahl):
Weitere Publikationen (Auswahl):
Friede im Sinne der gewaltfreien und freiheitlichen Bewältigung der sozialen Konflikte ist der Leitwert des Politischen. Er ist heute durch neue Kriege, religiöse Intoleranz und politische Abschottungen in vielfältiger Weise gefährdet. Auf der Grundlage des biblischen Menschenbildes sowie eines vertieften Verständnisses von Bildung, Toleranz und globaler Verantwortung kann die Christliche Sozialethik wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen.
Publikationen (Auswahl):
Weitere Publikationen: