Workshop: „Pfarreien im Umbruch – Strukturen für die Zukunft“

Über den Workshop „Pfarreien im Umbruch – Strukturen für die Zukunft“ vom 15. und 23. Juli 2022.

Mitteilung

Am 15.07. und 23.07.22 fand im Rahmen des Seminars „Pfarreien im Umbruch – Strukturen für die Zukunft“ ein Workshop mit den Referenten Dr. Simon Harrich, Dr. Stefan Rambacher und Stephan Thuge statt. Veranstaltet wurde der Workshop von Prof. Dr. Dr. Burkhard Josef Berkmann.

In vielen deutschen und österreichischen Diözesen ist seit Jahren ein Prozess der Umstrukturierung von Pfarreien im Gang, bei denen meist größere Einheiten geschaffen und neue Leitungsmodelle erprobt werden. Dass diese Prozesse nicht immer harmonisch verlaufen, zeigte in der Vergangenheit die Pfarreireform im Bistum Trier deutlich.

Im Austausch mit den externen Fachleuten bot sich für die Studierenden die Möglichkeit, die konkrete Umsetzung von Reformprozessen in drei sehr unterschiedlichen deutschen Diözesen kennenzulernen und zu den von ihnen bearbeiteten Themen in Beziehung zu setzen.

Dr. Simon Harrich, Referent der Hauptabteilung Pastoral in der Diözese Aachen, stellte das Modell der „Gemeinschaften der Gemeinden“ vor, welche zu „Pastoralen Räumen“ weiterentwickelt werden sollen. Dass insgesamt nur noch 8-13 kanonisch errichtete Pfarreien in Zukunft die Überstrukturen für die „Pastoralen Räume“ bilden sollen, ist dabei ein besonderes Merkmal der Aachener Reformvorhaben.

Dr. Stefan Rambacher, Stellvertretender Generalvikar und Offizial im Bistum Würzburg, lieferte einen Einblick in die Neuordnung der Seelsorge und Hirtensorge des Bistums Würzburg, welche sich sehr genau an den rechtlichen Vorgaben des CIC orientiert und auf Partikularrecht des Jahres 2021 beruht. Dr. Rambacher machte während seines Vortrages deutlich, dass dabei besonders auf die ländlichen Verhältnisse und die Selbstidentifikation mit der eigenen Pfarrei Rücksicht genommen wird. Ziel der Reform ist die Entwicklung von 40 Pastoralen Räumen aus in Pfarreiengemeinschaften verbundenen Pfarreien.

Stephan Thuge, Ordinariatsrat im Bistum Dresden-Meissen, legte durch persönliche Berichte äußerst anschaulich die pastorale Situation in seinem Diaspora-Bistum dar, welche immer noch stark von der Geschichte der ehemaligen DDR geprägt ist und eine sehr geringe Anzahl an Gläubigen, welche auf großer Fläche verteilt leben, aufweist. Dabei machte er deutlich, wie wichtig es ist, die Gläubigen bei geplanten Fusionsprozessen in die Entscheidungsfindung miteinzubinden und diese durch verschiedene Gesprächsformate zu vermitteln.

Diego Lopez Jansa