Akademischer Gedenkakt und Fakultätsrequiem für P. Prof. Dr. Dr. Stephan Haering OSB

Aufgrund der zahlreichen Corona-Einschränkungen hatte die Katholisch-Theologische Fakultät entschieden, die Würdigung des im November 2020 überraschend mit 61 Jahren verstorbenen P. Prof. Dr. Dr. Stephan Haering OSB dann vorzunehmen, wenn wieder mehr Menschen persönlich daran teilnehmen können. So fand am 30. Juni im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität der akademische Gedenkakt statt. Vor Ort waren der Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Dr. Bernd Huber, die meisten Mitwirkenden und einige weitere Gäste. Zudem wurde der Gedenkakt über Zoom online übertragen.

Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Andreas Wollbold, folgten 13 würdigende Beiträge. Am Beginn stellte Prof. Dr. Dr. Elmar Güthoff die Stationen des Lebenswegs von Professor Haering vor. Die weiteren Beiträge befassten sich mit einzelnen Stationen oder Funktionen des Lebens von Professor Haering. So würdigte Abt Wolfgang Hagl OSB aus Metten die Tätigkeit von P. Stephan als Schriftleiter der Klosterhauszeitschrift Alt und Jung Metten. Sr. Carmen Tatschmurat OSB erinnerte daran, dass P. Stephan jahrelang während seiner Studien- und Professorenzeit in München im Venio wohnte. P. Dr. Cyrill Schäfer OSB ging auf eine außeruniversitäre akademische Betätigung von P. Stephan ein. Er gehörte nämlich über Jahrzehnte der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie an, der er zuletzt auch als Dekan vorstand, und sich dort sehr engagierte. Prof. Dr. Dr. Burkhard Berkmann sprach in seiner Funktion als derzeitiger geschäftsführender Vorstand des Klaus-Mörsdorf-Studiums für Kanonistik über die Verdienste von Professor Haering um das Klaus-Mörsdorf-Studiums für Kanonistik, das als kirchenrechtliches Institut an der Katholisch-Theologischen Fakultät angesiedelt ist, aber auch eine gewisse Eigenständigkeit genießt. Die drei Professoren des Kirchenrechts der LMU geben auch die weltweit älteste Fachzeitschrift für Kirchenrecht heraus. Für das sogenannte Archiv für katholisches Kirchenrecht übernahm Professor Haering viele Jahre die Schriftleitung, was Prof. Dr. Yves Kingata würdigte. Für die Perspektive der Studierenden an der LMU sprach Philip Eber von der Fachschaft anerkennende Worte, die zeigten, dass Professor Haering bei den Studierenden sehr beliebt war. Bevor Professor Haering in München wirkte, war er für einige Jahre Professor in Würzburg gewesen. Auf diesen Lebensabschnitt ging Prof. Dr. Martin Rehak ein. Prof. Dr. Stefan Mückl griff die Herausgeberschaften von Professor Haering heraus und verdeutlichte so eine umfangreiche Tätigkeit von Professor Haering. Prof. Dr. Andreas Kowatsch wählte einen thematischen Blick und stellte das Forschen von Professor Haering im Bereich des Staatskirchenrechts vor. Prof. Dr. Heribert Hallermann bediente sich des Begriffs des Auctor probatus, um Professor Haering zu würdigen. Über Video sprach dann noch Prof. Dr. Luis Navarro zu der Tätigkeit von Prof. Haering im Rahmen der Consociatio Internationalis Studio Iuris Canonico Promovendo und Prof. Dr. Dr. Hemuth Pree beschloss den akademischen Gedenkakt mit einer Würdigung von Professor Haerings Beitrag und seiner Bedeutung für die Kanonistik. Umrahmt wurde der akademische Festakt durch Musiker aus Metten.

Im Anschluss wurde für P. Prof. Dr. Dr. Stephan Haering OSB und den im Mai 2021 verstorbenen Prof. Dr. Josef Wehrle in der Universitätskirche St. Ludwig das traditionelle Fakultätsrequiem gefeiert.

Lesen Sie den Nachruf (PDF, 139 KB) zum Tod von Prof. Dr. Dr. Haering.