Am 16. November 2023 fand im Rahmen der Tagung De Processibus Matrimonialibus (DPM) in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München ein akademischer Festakt statt, um sowohl die 30. Auflage von DPM zu feiern als auch das 20-jährige Dienstjubiläum des Dekans und Mitbegründers Prof. Dr. Dr. Elmar Güthoff.
Zu diesem Anlass hielt Dr. Dr. Josef Otter, Habilitand von Elmar Güthoff, eine Laudatio für ihn. In dieser würdigte er den Werdegang des Jubilars und dessen zahlreiche Verdienste. Er bezeichnete Elmar Güthoff als einen Mann der Praxis, der das Kirchenrecht nicht nur aus Büchern kennt, sondern durch sein Engagement im kirchlichen Dienst außerhalb des universitären Umfelds viele Erfahrungen gesammelt hat. Des Weiteren würdigte er Elmar Güthoff für seine Verdienste als Wissenschaftsorganisator. Er erlangte große Bekanntheit nicht nur wegen DPM, welches er 1994 zusammen mit PD Dr. Karl-Heinz Selge gegründet hatte und seitdem jährlich ausgetragen wird, sondern auch durch sein Engagement für die Deutsche Gesellschaft für Kirchenrecht (DGfKR), zu deren Entstehung und Ausbau er 1995 als Gründungs- sowie als seitheriges Vorstandsmitglied (seit 2019 Präsident der DGfKR) maßgeblich beigetragen hat. Seine Rolle als Wissenschaftsorganisator spiegelt sich zudem in zahlreichen Herausgeberschaften und Mitherausgeberschaften wider. Ebenso lobte und dankte Josef Otter Elmar Güthoff für seine Rolle als akademischer Lehrer. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine didaktisch einprägsamen Lehrveranstaltungen genießt er höchste Wertschätzung bei den Studierenden, was sich auch in den hohen Zahlen an Abschluss- und Qualifikationsarbeiten unter seiner Betreuung niederschlägt. Zum Abschluss der Laudatio überreichte Josef Otter dem Jubilar die von ihm und Prälat Dr. Markus Walser, Generalvikar und Gerichtsvikar des Erzbistums Vaduz, herausgegebene Festschrift mit dem Titel Iustitia et Ius. Diese knapp 800 Seiten umfassende Festschrift enthält verschiedene Beiträge zu den Themen Eherecht, Strafrecht und Staatskirchenrecht und würdigt damit die Verdienste, die Elmar Güthoff in den letzten 30 Jahren auf diesen Gebieten erworben hat.
Im Anschluss daran erhielt Prof. Dr. Dr. Elmar Güthoff das Wort, welches er dafür nutze, sich bei allen Anwesenden, Beteiligten und Verantwortlichen für die Ehrung zu bedanken, wobei er darauf hinwies, dass insbesondere DPM ein Projekt vieler Akteure ist und er diese Ehrung stellvertretend für alle Beteiligten annehmen wolle. Einen besonderen Dank sprach er den beiden Herausgebern Josef Otter und Markus Walser zu für das Konzept, die Einwerbung von Drittmitteln und Umsetzung der Festschrift. Ebenso erging ein Dank an Frau Emina Wießler für die Mithilfe in der Redaktion sowie P. Dr. Cyrill Schäfer OSB und dem EOS Verlag für die Betreuung und Realisierung der Festschrift. Darüber hinaus dankte er allen Autorinnen und Autoren für Ihre Beiträge. Danach nutzte Elmar Güthoff die Gelegenheit, um über die Bedeutung von kirchlichen Ehenichtigkeitsverfahren zu referieren. Er betonte dabei, dass es bei diesen Verfahren nicht nur um die kanonische Rechtslage geht, sondern insbesondere auch die Menschen, die bei diesen Verfahren beteiligt sind, im Mittelpunkt stehen. Seiner Erfahrung nach bieten diese Verfahren neben einer Lösung im Frieden mit der Kirche, auch die Chance auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben. DPM gehe es darum, all diese Möglichkeiten, Bedingungen, Chancen und Grenzen akademisch sichtbar zu machen.
Franziska Seiler