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DFG fördert Erforschung und Edition der altgläubigen Stellungnahmen zur Confessio Augustana (1530-1560)

27.06.2024

Gemeinsames Projekt von Professor Ulli Roth (Koblenz, Systematische Theologie) und Professor Klaus Unterburger (LMU, Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert auf drei Jahre die Edition und Erforschung der Stellungnahmen von altgläubiger Seite zur Confessio Augustana. Diese ist nicht nur das erste und wichtigste Bekenntnis- und Konsensdokument des sich formierenden Luthertums, sondern hat in den Ausgleichsverhandlungen auf dem Augsburger Reichstag 1530 beinahe noch einmal zu einer Verständigung zwischen „Katholiken“ und „Lutheranern“ geführt. Die konfessionelle Abgrenzung war damals erst im Entstehen.

Bereits zum 450-jährigen Jubiläum der Confessio Augustana 1980 gab es ambitionierte ökumenische Überlegungen, ob diese nicht auch katholischerseits anerkannt werden könnte. Einer der damaligen Beteiligten war Joseph Ratzinger. Auch für das 500-Jahr Jubiläum des Augsburger Bekenntnisses 2030 bereitet der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen, dem die beiden Antragsteller angehören, eine Studie vor, die vor allem die Hermeneutik der Confessio Augustana für die Ökumene fruchtbar machen möchte. Die historische Grundlagenforschung des neuen Tandemprojektes wird für solche und ähnliche Bemühungen der Gegenwart, die weltweit unternommen werden, eine wichtige Basis bilden. Sie wird das Wissen um die Anfänge der Rezeptionsgeschichte der Confessio Augustana und Konfessionsbildung vertiefen.